First Responder

First Responder

Das First Responder Team der Stadtgemeinde Fischamend besteht in der derzeitigen Form seit 2014. Ab 01.01.2016 übernimmt die Stadtgemeinde Fischamend nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss die Organisation und Rechtsträgerschaft der First Responder. Derzeit sind in eine Gruppenalarmierung 13 ausgebildete Rettungs- und Notfallsanitäter aus Fischamend eingesetzt. Es wurde neben einem organisatorischen Leiter auch ein ärztlicher Leiter bestellt.

Die Funktion eines First Responders ist, neben besten Ortskenntnissen und Kenntnisse über Gepflogenheiten in der eigenen Stadt, vor allem die rasche medizinische Hilfe in Notfällen, um so das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen regulärer Rettungsmittel (Rettungswagen, Notarztwagen oder Rettungshubschrauber) oder sonstiger ärztlicher Hilfe zu verkürzen. In dieser Zeit können lebensrettenden Sofortmaßnahmen eingeleitet werden, bzw., wenn keine unmittelbare Lebensgefahr für den/die Patienten/Patientin besteht, erste Notfallchecks, Vitalparameter und eine grundlegende Anamneseerhebung gestartet werden.

Die First Responder der Stadtgemeinde Fischamend werden über die Notrufnummer 144 (Notruf NÖ144) alarmiert. Bei einem medizinischen Notfall im Stadtgebiet von Fischamend alarmiert der zuständige Rettungsleitstellen- Disponent neben den regulären Rettungsmittel die First Responder parallel. Der Hauptbenefit liegt bei der raschen Eintreffzeit beim Notfallpatienten, welche i.d.R. in Fischamend bei unter 4 Minuten ab Notruf liegt und der somit rasch einsetzenden notfallmedizinischen Hilfe.

Die Alarmierung erfolgt via Pager und Smartphone-App. Eine interne Kommunikationsplattform erlaubt im Alarmfall die rasche Absprache und Kommunikation innerhalb der Gruppe um so die benötigte Anzahl an First Respondern rasch vor Ort zu haben. Jeder First Responder wurde ein Notfallrucksack mit den wichtigsten Utensilien für die Notfallbetreuung (Sauerstoff, Blutstillung, HWS Orthesen, Beatmungsbeutel, Venenzugänge, Infusionen, Diagnostik, Notfallmedikamente, etc.) und ein Defibrillator zur Verfügung gestellt. Das Notfallequipment bringt jeder First Responder mit dem Privat-PKW vor Ort. Um die Einheitlichkeit und die Zugehörigkeit zur Stadt auch außenwirksam zu machen wurden eigene First Responder Jacken, Poloshirts und T-Shirts angekauft, welche seither im Einsatz getragen werden.

Grundlage für die  Tätigkeit als First Responder in Fischamend ist das österreichische Sanitätergesetz aus dem Jahr 2002 (SanG), in welchem vor allem Ausbildungszeiten und Inhalte als auch sogenannte Notfallkompetenz- Anwendungen geregelt sind. Medizinische Notfallkompetenzen sind Maßnahmen und Tätigkeiten, die eigentlich der Tätigkeit eines Arztes im Sinne der Ausübung nach dem Ärztegesetz (ÄrzteG) vorbehalten sind. Diese Notfallkompetenzen beziehen sich dabei auf notfallmedizinische Maßnahmen, die den NotfallsanitäterInnen zur Abwendung bei lebensbedrohlichen Zuständen und dem Erhalt von Gesundheit, Leib und Leben der Patienten dienen sollen. Hierbei können die Defibrillation, Medikamentengabe ausgewählter Notfallmedikamente, welche von der ärztlichen Leitung freigegeben werden, das Legen peripher venöser Zugänge, die Verabreichung von Infusionen und das Herstellen von künstlichen Atemwegen (Atemwegssicherung) genannt werden.

Das SanG kennt so in aufsteigender Form des Ausbildungsgrades und der medizinischen Kompetenz

·         Rettungssanitäter, RS

·         Notfallsanitäter, NFS

·         Notfallsanitäter NKA, NFS-NKA (Notfallkompetenz Arzneimittel)

·         Notfallsanitäter NKV, NFS-NKV (Notfallkompetenz Venenzugang und Infusion)

·         Notfallsanitäter NKI, NFS-NKI (Notfallkompetenz Intubation und Beatmung, Atemwegsmanagement)

Für allgemeine Anfragen zum First Responder System in Fischamend steht der organisatorische Leiter Michael Girsa, MBA via E-Mail: michael.girsa@fischamend.gv.at zur Verfügung.

www.facebook.com/first.responder.stadt.fischamend