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In der Ära des Onlinehandels und großer Einkaufszentren wirkt ein traditioneller Monatsmarkt schon fast wie aus der Zeit gefallen. Wie wichtig und willkommen so eine Einrichtung trotzdem ist, zeigt die Stadtgemeinde Fischamend jeden zweiten Samstag im Monat. Seit mittlerweile genau 10 Jahren bieten hier regionale Händler und fahrende Kaufleute ihre Waren zum Verkauf und die Fischamenderinnen und Fischamender kommen scharenweise. Auch Gäste aus den umliegenden Gemeinden sind regelmäßige Besucher. Zum zehnjährigen Jubiläum ist nun einiges neu, was unter anderem daran liegt, dass die selbständige Marktorganisatorin Sandra Rohrer das Team rund um den Fischamender Markt ab sofort unterstützt: „Es geht uns hauptsächlich darum, den Markt etwas besser zu bestücken, damit die Kunden ihren Monatseinkauf im Grunde direkt hier erledigen können. Wir decken die Grundnahrungsmittel ab und haben ab jetzt neu auch Käse und Fisch mit im Programm.“ Trotz kleiner Justierungen hat sich in den letzten 10 Jahren nicht allzu viel verändert. Viele Händler sind seit Anfang an dabei und sorgen dadurch für eine Beständigkeit, die bei den Menschen gut ankommt.
Sandra Rohrer, die zuständige Gemeindemitarbeiterin Doris Reinthaler und das Marktteam wollen an den Grundfesten nichts verändern, sondern das Angebot mit neuen Produkten und Anbietern ein wenig aufpeppen. Den Erfolg des Monatsmarktes erklärt sich die Expertin so: „Es geht um mehr als das reine Einkaufen im Supermarkt. Dort ist man eine Nummer. Am Markt hat man den persönlichen Austausch, das Plaudern, das Treffen mit anderen Menschen. Die Besucher – besonders auch alleinstehende Menschen – nutzen den Markt als Treffpunkt. Man ist unter Leuten, kauft ein und tauscht sich aus.“ Einer, der immer etwas zu erzählen weiß, ist Franz Lorenz, der gemeinsam mit Enkel Christoph Pfeifhofer selbstgemachte Schnäpse und Liköre anbietet: „Ich freue mich sehr, dass der alte Marktplatz wiederbelebt wurde. Die zusätzlichen Händler sorgen mit ihrem neuen Sortiment für noch mehr Abwechslung.“ Enkel Christoph verbrachte den Samstagvormittag gerne als „Gehilfe“, wie er augenzwinkernd erzählte: „Es ist schön, dass der Markt funktioniert. Er ist ein tolles Kommunikationsmittel und bringt die Menschen wieder zusammen.“
Anneliese Kuso und Tochter Verena Birtalan-Kuso verkaufen hausgemachte Konfitüren und Sirupe sowie selbstgezüchtete Sukkulenten. Anneliese Kuso ist ebenfalls seit Beginn an dabei: „Vor 10 Jahren hat mich unser Bürgermeister angesprochen, ob ich am Fischamender Markt etwas anbieten möchte, und das Angebot haben wir gerne angenommen. Seither machen wir hier mit und freuen uns über viele Besucher aus Fischamend, aber auch aus quasi allen umliegenden Gemeinden.“ Auch Tochter Verena ist gerne dabei: „Es ist einfach nett hier. Man trifft immer Leute zum Plaudern und das Angebot ist jedes Mal wieder toll.“ Zum ersten Mal mit dabei war diesmal auch die Stadtbibliothek, wie Nina Fasching-Schütz und Christina Mayerhofer erzählen: „Wir haben uns spontan dazu entschlossen unseren Flohmarkt heute zu machen, da der Fischamender Markt viele Besucher anlockt, die auch einen Sprung zu uns herüber machen und sich mit Büchern eindecken können. Wir haben tolle Sachspenden erhalten und alles, was heute hier verkauft wird, kommt in voller Höhe der Fischamender Bibliothek zugute. Wir investieren den Erlös 1:1 in neue Bücher.“
Besonders stolz auf den großen und anhaltenden Erfolg ist natürlich Bürgermeister Thomas Ram: „Unser Fischamender Markt ist eine liebgewonnene Institution bei den Fischamenderinnen und Fischamendern. Ich bedanke mich bei den zahlreichen Ausstellern und fahrenden Händlern, die diesen einen Samstag im Monat immer zu etwas ganz Besonderem machen. Natürlich bedanke ich mich auch bei unseren Organisatoren und vor allem bei den vielen Besuchern, die jedes Mal aufs Neue dafür sorgen, dass unser Markt ein voller Erfolg ist. Groß und Klein finden hier immer etwas, das schmeckt, schön ist oder im Haushalt benötigt wird. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten und noch viele weitere Markttage.“
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