Inklusionscafé - Wo allein der Mensch zählt

BGM Thomas Ram, Leiter Benno Kallinger und das Team des Inklusionscafés

Endlich! Fischamend bekommt wieder ein neues Kaffeehaus. In dem Räumen des ehemaligen Turmcafés entsteht etwas Neues, etwas ganz Besonderes: Das Inklusionscafé, natürlich eine gastronomische Belebung des Hauptplatzes, aber in erster Linie ein Vorzeigeprojekt.
 
Projekt mit Mut und Zukunft
Inklusion ist weit mehr als nur ein Schlagwort. Inklusion basiert auf einer UN-Behindertenrechtskonvention, die besagt, dass ein gemeinsames Leben aller Menschen mit und ohne Behinderung möglich sein muss und auch umgesetzt werden soll. Und genau das macht die Stadtgemeinde Fischamend.
 
Fünf Angestellte
Das Inklusionscafé, das im kommenden Frühjahr offiziell eröffnet werden soll, wird gerade umgebaut. Derzeit geplant sind fünf Angestellte, drei mit Behinderungen, zwei als sogenannte „Schlüsselkräfte”. Eine davon ist Benno Kallinger, der mit seiner langjährigen Erfahrung in der Gastronomie und in der Hilfsorganisation „Jugend am Werk” genau die beiden idealen Berufskomponenten für die Leitung vor Ort mitbringt.
 
Ziel ist gelebte Inklusion
Fischamends Bürgermeister Thomas Ram hat das Projekt schon länger im Kopf: „Sozialer Zusammenhalt ist der Kitt jeder Gemeinde. Wir wollen mit diesem Projekt zeigen, dass Menschen mit Behinderungen Respekt im Arbeitsleben gebührt und die Gesellschaft sie nicht versteckt. Was eignet sich dazu besser als ein Café, wo alle möglichen Menschen zusammenkommen.”
 
Belebt das Stadtzentrum
Somit dürfen sich alle auf ein Kaffeehaus freuen, das auch das Stadtzentrum beleben wird: mit einem bemühten, freundlichen Personal, mit Kaffee, Kipferl, Toast für ein Frühstück und mit Steckdosen bei den Tischen zum Laden von Handys und Arbeiten am Laptop. Auch zwei Mittagsmenüs sollen Gäste locken.
 
Wieder mit Gastgarten
Gute Nachricht für Schanigarten-Fans und Raucher: Der Gastgarten wird ebenfalls wieder aufgebaut. Inklusionscafé-Leiter Benno Kallinger: „Ich freue mich riesig auf den regulären Betrieb. Schon jetzt macht die Einschulung der Angestellten einen großen Spaß. Alle sind hochmotiviert.”
 
Ohne Subventionen
Das Inklusionscafé wird vom Verein „Soziales Fischamend – Förderung von Inklusion und Gesundheit” betrieben. „Und das ohne Subventionen. Hinter dem Projekt steht weit mehr als nur die Möglichkeit zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Die Angestellten werden schrittweise fit für den Arbeitsmarkt gemacht. Wenn jemand dann etwa eine Stelle beim Gasthaus Kührer bekommt, ist unser Ziel erreicht”, erklärt der stellvertretende Fischamender Stadtamtdirektor Paul Mitteröcker.
 
Förderungen im Visier
Da das Projekt auch auf Landesebene mit großem Interesse mitverfolgt wird, hofft Paul Mitteröcker darauf, mittelfristig vom Land Förderungen zu bekommen, um noch mehr Menschen mit Behinderungen in einen Arbeitsprozess eingliedern zu können.
 
Café auch als Info-Treff
Fischamends Bürgermeister Thomas Ram will den sozialen Aspekt noch vertiefen: „Mit Info-Veranstaltungen und Sprechstunden werden wir das Projekt auch mit diversen Experten wie etwa vom AMS begleiten.”